Anerkannter Träger der freien Jugendhilfe  

 

Intensivwohngruppe


In unserer Wohngruppe leben 5 Kinder und Jugendliche im Alter von 6-21 Jahren. Wir nehmen Kinder und Jugendliche auf, die:
  • ohne Eltern oder Angehörige sind und eine eigenständige Lebensführung erlernen wollen
  • deren Eltern eine zeitliche oder dauerhafte Entlastung und Unterstützung brauchen, da sich das Zusammenleben in der Familie sehr schwierig gestaltet
  • die Zeit, Raum und Platz brauchen, um traumatische Erlebnisse zu verarbeiten z. B. Gewalt, Missbrauch
  • die Kraft und Unterstützung für ihre körperliche, seelische und geistige Entwicklung benötigen, auch in Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften z. B. Lehrern, Ärzten, Therapeuten u. a., auch nach Beendigung der Hilfe in der WG, besteht die Möglichkeit der Begleitung und Unterstützung in den elterlichen Haushalt oder in der eigenen Wohnung.

Gesetzliche Grundlagen: § 34, § 34 in Verbindung mit § 35a, § 41, Vor- und Nachbetreuung sowie Einzelfallhilfen nach § 27 ff. SGB VIII

So helfen wir:
  • Wir haben Zeit, Verständnis, Respekt und Achtung, gute Ausbildungen und gute Hilfskonzepte.
  • Jedes Kind/Jugendlicher/Familie hat seinen Bezugsbetreuer, da für uns Erziehung zu allererst Beziehung ist.
  • Am Anfang werden wir vieles gemeinsam machen, damit es am Ende ohne Hilfe geht (individuelle Zuwendung und Unterstützung in der Alltagsbewältigung).
  • Wir arbeiten mit der Familie und dem Jugendamt zusammen, um Probleme zu beseitigen.
  • Wir gestalten einen normalen, gut strukturierten Alltag und unternehmen erlebnispädagogische Aktivitäten.
  • Wir geben den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre individuelle Biografie zu verarbeiten und darauf aufbauend eine Zukunftsperspektive zu entwickeln.
  • Für die Jungen und Mädchen finden regelmäßig spezifische Angebote, die sie bei der Findung ihrer Geschlechtsidendität unterstützen sollen, statt.
  • Bei Bedarf kann eine Sozialpsychologische Beratung, - Begleitung zur Verfügung gestellt werden.
So wohnen wir:
Wir leben in einem sanierten Jugendstil-Mehrfamilienhaus in Dresden Plauen. Das haben wir:
  • 2 Doppelzimmer und 1 Einzelzimmer
  • Wohnküche mit Balkon
    Gemeinschaftszimmer mit Fernseher
  • 2 Bäder (Wanne und Dusche)
  • Computerarbeitsplatz mit persönlichem Internetzugang
  • Kunstatelier, Tischtennisplatte, Fußballkicker
  • Fahrräder, Musikinstrumente, Kanu- und Kletterausrüstung
Konzept:
Die Iebensweltlich und sozialraumorientierte Intensivwohngruppe befindet sich in einer Mietwohnung in einem Jugendstilhaus in unmittelbarer Nähe der UNI Dresden und hat eine herausragende infrastrukturelle Lage in Dresden.

Es stehen 5 Plätze in Einzel- bzw. Doppelzimmern, Küche, 2 Bäder und Balkon zur Verfügung.

Kinder und Jugendliche, deren Biografieverlauf von solchen Beeinträchtigungen gekennzeichnet ist, die einen zeitlichen und andauernden Bruch zur Herkunftsfamilie erforderlich machen, werden in der IWG einen Lebensort finden, der ihnen zunächst Distanz und Entlastung zum bisher Erlebten bietet. Dieses kann die Dauerunterbringung bis hin zur völligen Selbständigkeit, die Reintegration in ihre Familie nach Wegfall bzw. Behebung der Unterbringungsursachen und /oder die Ermöglichung /Vermittlung in ein anderen Lebensumfeld sein.
Sowohl die Aufgaben der Wiedereingliederung als auch der erzieherische Bedarf werden im Sinne eines „therapeutischen Milieus“ gedeckt. In diesem geschützten Lebensumfeld haben die Klienten Lern-, Übungs- Therapie- und Erfahrungsfelder, welche es ihnen ermöglichen, nach Beendigung der Betreuung ein sozial relevanteres Leben auf der Grundlage eines weiterentwickelten Selbstkonzeptes zu gestalten. Um dieses zu erreichen, werden die sozialisationsbedingten Defizite, einschließlich der durch Pubertät und Adoleszenz bedingten Probleme aufgearbeitet und alle eigenen Ressourcen zur Identitätsfindung verstärkt. Die Jugendlichen lernen, sich und andere wahrzunehmen, Konflikte in offener, sachlicher und gewaltfreier Auseinandersetzung zu lösen, Hilfe in Anspruch zu nehmen (Hilfe- bzw. Therapieeinsicht) und zu organisieren.

In der Wohngruppe werden auch Kinder und Jugendliche nach ambulanten und stationären Psychiatrieaufenthalt aufgrund von medizinischer Empfehlung betreut. Diesen Kindern und Jugendlichen wird eine befristete sozialpädagogische Unterstützung und Wiedereingliederung zur Bewältigung des Übergangs aus einer medizinischen Behandlung in ein sich anschließendes Lebensfeld gegeben. Welche Ursachen auch im Einzelfall ausschlaggebend sein mögen, eine seelische Behinderung bezieht sich immer auch auf eine gefährdete bzw. mißlungene soziale Integration. Jede pädagogische Mangelsituation geht mit hoher Wahrscheinlichkeit mit seelischer Beeinträchtigung einher. Daher bedingen sich die mögliche Therapie der ursächlichen Faktoren und die soziale Integration. Die sozialpädagogischen Intensionen basieren auf Beziehungsarbeit und Ressourcenerschließung und bedienen sich u.a. systemischer und psychoanalytischer Methodenansätze.

Es erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Umfeld (Eltern, Freunde, Schule u.a.). Jeder SozialpädagogInnen oder ErzieherInnen betreut eines der Kinder und Jugendlichen (1:1 Betreuung). Zusätzlich steht je nach Indikation/Bedarf ein Psychologe zur Verfügung. Die Betreuung erfolgt 24 Stunden am Tag und durchgehend über das ganze Jahr. Neben den pädagogischen geschlechtsspezifische Angebote und erlebnispädagogische Freizeitaktivitäten wie Felsklettern, Kanufahren und Fahrradtouren und Wochenendfahrten an.
Intensivwohngruppe
George-Bähr-Straße 12
01069 Dresden

Ansprechpartnerin:

Frau Schlierf (Leiterin)
Tel.: 0351 479 37 74
Fax: 0351 479 37 76

iwg@kinderland-sachsen.de